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Eine grundsätzliche Zusammenfassung Durch meine 40 Jahre dauernden Studien über die menschliche Kulturentwicklung bin ich zu dem Schluss gelangt, dass die vor 5000 Jahren begründete Hochkultur keine natürliche, sondern eine unnatürliche und in vieler Hinsicht widernatürliche Kulturkonstitution ist. Die Standeseinteilungen der menschlichen Hochkultur unterscheiden sich bis heute von der Rangorganisation der Tiere dadurch, dass sie absolut sind und nicht durchbrochen werden können. Daher hat auch der heutige Mensch zu Recht das Gefühl, dass gleichgültig, was er auch versucht, stets alles beim alten bleibt. Während die Rangordnung der Tiere flexibel ist und sich durch die jeweils erreichten Fähigkeiten der Rudelmitglieder verändern kann, ist der Stand des Menschen nicht von einer konkreten natürlichen Fähigkeit, sondern alleine von der Blutlinie oder dem materiellen Besitztum abhängig. Der Mensch, der heute die oftmals harsche Festlegung der tierischen Ränge kritisiert, ist sich daher in der Regel nicht im Klaren, dass die absolutistischen Einteilungen der Menschen in der Standeskultur im Vergleich dazu auf eine untergründige Weise überaus brutal sind und dem Menschen wenig Hoffnung lassen. Daher ist es kein Wunder, dass der Mensch ständig untergründige Konflikte mit seiner eingeborenen Natur austrägt, da eine absolutistische Standeseinteilung in einer Kultur für die menschliche Natur inakzeptabel ist. Das Gleiche gilt für die traditionelle Klasseneinteilung der Geschlechter, durch welche die Standeskultur seit 5000 Jahren einen regelrechten Geschlechterkrieg kultiviert. Während die Tiere durchaus Zeiten des Friedens kennen, kennt der Mensch bis heute lediglich Zeiten des Waffenstillstandes, was einen erheblichen Unterschied ausmacht, da der Mensch im Grunde nie zur Ruhe kommt. Die menschlichen Beziehungen sind dadurch in der Regel in ihrer Qualität weit schlechter als die natürlichen Beziehungen der Pflanzen und der Tiere. Dies empfinden viele Beobachter ganz anders, weil der Streit und die Jagd der Tiere kurz und heftig ist und der Mensch dazu neigt, sein eigenes Verhalten auf eine willkürliche Weise positivistisch zu sehen. Wilde Tiere kennen keine solche Art der Beschönigung, so dass ihr Verhalten in der Regel klar und unmissverständlich ist und keine „Intrigen“ generiert. Daher ist für viele Menschen heute die Beziehung zu einem Tier angenehmer als die Beziehung zu ihren Mitmenschen. Der moderne Mensch hat durch den Roman „Momo“ eine allgemeine Vorstellung davon erhalten, welche Strategie die heutigen „grauen Herrenmenschen“ der Kultur verfolgen, um dem Menschen durch eine indirekte Sklaverei die Lebenszeit, die Lebensenergie und die Freiheit zu stehlen. Bislang fehlt dem Menschen der Wille, konkrete Konsequenzen aus der dadurch entstehenden Kulturrealität zu ziehen, so dass die Kultur einen ständigen ungehinderten Fortschritt erzielen kann. Der Mensch kann heute nicht auf einen „Momo“ und auf einen Meister „Hora“ bauen, um die zunehmenden Organisationsprobleme zu lösen, indem er einfach die Zeit zurückdreht. Der Mensch braucht daher eine andere Lösung, um den fluchartigen, auf alles Leben respektlos übergreifenden Parasitismus aufzulösen, den der Herrenmensch seit 1984 durch den neoliberalen „Washington Consensus“ in einer bodenlosen Weise forciert. Bereits seit der Jahrtausendwende weiß der Mensch dadurch nicht mehr recht, wo ihm der Kopf steht und was er von der Kulturentwicklung halten soll. Der Mensch ist durch den neuen Neoliberalismus seit der Jahrtausendwende ein Sklave einer widernatürlichen kulturellen Logistik und eines wirtschaftlichen Zwangs zur „Effektivität“ geworden. Der Mensch kann diese extrem widernatürliche Entwicklung nur dann auflösen, wenn er dem Modell der Standeskultur der letzten 5000 Jahre eine grundsätzliche Absage erteilt, da die Generierung von absolutistischen Herrenmenschen und absolutistischen Sklavenmenschen grundsätzlich wider die Natur des Menschen ist und sich darüber hinaus gegen die gesamte natürliche Evolution auf der Erde richtet. Durch die bis heute andauernde regelrechte Selbstorganisation des Menschen durch Herrenmenschen und durch Sklavenmenschen, ist dem Menschen ein sado-masochistischer Beziehungsfluch entstanden, der heute alle zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine fortschrittliche Weise verzerrt und vergiftet und den Menschen in einen zunehmenden Größenwahn für eine Macht über alles jeweils andere Leben und über das eigene Leben treibt. Um eine Vorstellung davon zu erreichen, in welchem Maße das Handeln des Menschen gegenwärtig von einem Größenwahn geprägt ist, sind vor allem die repräsentativen sozialen Untersuchungen in den 60er Jahren hilfreich, die alle zu dem Ergebnis gekommen sind, dass der Anteil von übernatürlich agierenden Herrenmenschen und der kulturelle Anteil von autoritätshörigen Sklavenmenschen, die keine ausreichende eigene Meinung und keinen ausreichenden natürlichen Eigenwillen mehr kultivieren bei ca. 65 % in jeder westlichen Nation liegt. Der für die heutige Kultur normal gewordene menschliche Größenwahn drückt sich nicht nur darin aus, wie der Mensch mit anderen Lebewesen oder mit sich selbst umgeht, sondern auch darin, dass er beständig eine absolutistische und perfektionistische Ideologie kultiviert. Der Mensch hält an dieser idealen Ideologie, die man als Idealismus bezeichnet, wie fanatisch fest, obwohl längst klar ist, dass die Natur auf eine relative Weise funktioniert und agiert und daher gerade nicht auf das „Perfekte“ hinstrebt. Die Natur der Erde überlässt die Evolution den Individuen, da die natürlichen Variationen innerhalb einer Spezies auch die Veränderung von Umweltbedingungen meistern können, so dass sich jeweils die Individuen fortpflanzen, die am besten mit den sich verändernden Umweltbedingungen zurecht kommen. Die natürliche Selektion innerhalb der irdischen Evolution hängt daher grundsätzlich von den besonderen Fähigkeiten der Individuen einer Art ab. Nach dem einzig Wahren und Perfekten zu streben, nimmt sich daher wie eine indirekte Absage an die natürliche Evolution auf der Erde aus und generiert einen entsprechenden, dem Kulturmenschen in der Regel nicht bewussten, brisanten Größenwahn. Der Größenwahn des heutigen Menschen hat viele Gesichter und drückt sich unter anderem in einem absolutistischen Schönheitskult aus, der heute eine besondere Form der Klasse der Schönen und Reichen bildet. Auch diese Form der willkürlichen absolutistischen Rangbildung von Menschen unterscheidet sich in einer diametralen Weise von einer relativen Rangbildung der Tiere und bildet eine absolutistische Realitätsblase in der Kultur aus, die wir nicht als natürlich bezeichnen können. Die von einem willkürlichen Größenwahn genährte Selbsteinschätzung der Schönen, Reichen und Starken verführt die davon Betroffenen in einer regelrechten Weise dazu, anmaßend und herablassend gegenüber anderen Menschen zu sein, wodurch auch die konkrete Versuchung entsteht, die niedriger stehenden Menschen in einer willkürlichen parasitären Weise zu missbrauchen. Der in seinem besonderen rechtlosen und machtlosen Stand gefangene Sklavenmensch hat in den letzten 5000 Jahren eine eigene Form des Größenwahns entwickelt, um durch eine absolute Selbstbeherrschung und Selbstdiktatur alles zu ertragen, was der jeweilige Herrenmensch an Unerträglichem generiert. Der Sklave versucht seither sein kulturelles „Schicksal“ zu erleichtern, indem er alle Unerträglichkeiten entweder neutralisiert oder aber verdrängt, so dass er auf lange Sicht überleben kann. Für den Sklavenmenschen sind daher eine totalitäre Passivität, eine absolute Unverantwortlichkeit und zahlreiche Ablenkungen der übernatürlichen sensationellen Art, wie z. B. der liberale Sex zu einem Überlebensmittel geworden, nach dem er geradezu süchtig geworden ist. Für die 65 % der heutigen Kultur- und Arbeitssklaven bedeutet diese übernatürliche bzw. widernatürliche Überlebensformel eine zwangsläufige degenerative Entwicklung, da die natürliche Ökonomie grundsätzlich alle natürlichen Fähigkeiten in einem Lebewesen abbaut, die nicht im regelmäßigen Gebrauch stehen. Je passiver, unverantwortlicher und bequemer daher ein Mensch wird, desto mehr baut er innerlich und äußerlich ab. Das heutige überaus breit getretene Ideal des absoluten Genusses und der absoluten Bequemlichkeit ist daher eine besondere ideologische Falle, in die nicht wenige Menschen tappen. Dies macht deutlich, dass der Sklavenmensch nur dann eine reale Erlösung seines „Schicksals“ finden kann, wenn er seine Sklavenexistenz und damit das Modell der Standeskultur nicht länger akzeptiert und die Umsetzung einer realen kulturellen Demokratie von Unten mit allen seinen Kräften fordert und fördert. Das gegenwärtige menschliche Streben nach einer Massenkultur bedeutet einen immer gefährlicher werdenden menschlichen Größenwahn, da er die Natur nicht mehr nur zu verbessern, sondern durch eine Maschinenkultur weitestgehend zu ersetzen sucht. Für eine derartige Veränderung des Lebens muss der heutige Herrenmensch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die natürliche Orientierung des Menschen an seinen inneren Bewusstseinsprozessen beenden und durch kulturkonforme Ansichten, Denkweisen und Lebensnormen ersetzen. Der „Herrenmensch“ versucht daher in Form eines immer massiver werdenden widernatürlichen und gewaltsamen Eingriffs in die Psyche des modernen Menschen, ein ihm zum Vorteil und zur Macht gereichendes Weltbild und Kulturbild in der Kultur zu verfestigen. Dabei missbraucht er ganz gezielt die Forschungsergebnisse der modernen Psychologie, um die Volksmassen mit Hilfe der modernen Medien nach seinen Vorstellungen zu programmieren. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass dabei weder eine natürliche Empathie noch ein natürlicher Respekt vor dem Menschen noch auch vor irgendeinem Lebewesen mehr zur Wirkung kommt. Die Einmischung in das Denken und Leben der Kulturmenschen braucht seit 5000 Jahren besondere ideologische Geschütze, wie die Religion, die Esoterik, den Kapitalismus oder andere absolutistische idealistische Gesamtpakete, die den Menschen in auserwählte und unerwählte, in gläubige und ungläubige bzw. in höhere und niedrige Menschen einteilt und das Recht konstituiert, empathielos und respektlos mit allen niedrigen Menschen umzugehen. Die soziale Spaltung, die eine solche Ideologie hervorruft, ermöglicht dem Herrenmenschen eine Herrschaft der absolutistischen Art („Teile und Herrsche“), da sie einen regelrechten Fanatismus in den gläubigen Menschen erzeugt. Dieser Fanatismus wird vor allem dadurch genährt, dass die jeweiligen ideologischen Gesamtpakete eine übernatürliche Angst und Unsicherheit im Menschen erzeugen, so dass der Mensch nicht nur bereitwillig zu einem Diener Gottes und seiner “Statthalter auf Erden“ (Priester und Gottkönige) wird, sondern auch eine Dienerschaft für jede andere Art einer absolutistisch konstituierten Autorität in seiner jeweiligen Kultur verwirklicht. Die willkürlichen Machtkonzepte der Herrenmenschen und ihre ideologischen Geschütze machen heute dem Menschen und der Natur auf der Erde langsam aber sicher den Garaus. Dadurch löst der Mensch seine eingeborene Natur immer zügiger und effektiver auf und ersetzt sie durch künstliche kulturelle Massenansichten und Massenrollen. Solange der Mensch mit diesem skurrilen widernatürlichen Wahnsinn einverstanden ist, gibt es für den Menschen keine Hoffnung, dass er seine Selbstorganisation ändern und eine konstruktive natürliche Selbstorganisation für sich erreichen kann. Das Ersetzen der menschlichen Natur durch eine Blase von unnatürlichen Gedanken, emotionalen Affekten und Vorstellungen von der Welt, ist ein bedeutsamer Eingriff in die menschliche Natur. Niemand hat die „Herrenmenschen“ der letzten 5000 Jahre beauftragt, das zu tun. Der Antrieb dazu entstammt einer tragischen Machtsucht, die einem Menschen zwangsläufig entsteht, der andere Menschen zu „Sklavenmenschen“ macht. Die dadurch entstandene Agenda der Sklavenmenschen, die eigenen Ansichten für eine erfolgreiche Anpassung an ihr „Schicksal“ in einer absolutistischen Weise zu kontrollieren und zu redigieren, kommt einem fundamentalen Selbstverrat an der eigenen Natur gleich und ist damit nicht weniger widernatürlich und willkürlich als die abartige absolutistische Machtagenda des Herrenmenschen. Auch die Sklavenagenda beinhaltet einen Größenwahn, den Größenwahn, die eigene Natur in einer totalitären Weise kontrollieren und beherrschen zu können. Weder die modernen Herrenmenschen noch die modernen Sklavenmenschen wollen daher eine adäquate Konsequenz aus der bereits 100 Jahre alten wissenschaftlichen Entdeckung ziehen, dass sich das Universum auf eine relative Weise organisiert. Bis heute laufen die Herrenmenschen und die Sklavenmenschen stattdessen den traditionellen religiösen Trugbildern über eine absolute göttliche Macht im Universum hinterher, weil sie eine entsprechende persönliche Lebenslogistik ausgebildet haben. Sowohl die innere Konstellation des „Herrenmenschen“ als auch die innere Konstellation des „Sklavenmenschen“ sind unnatürlich und fördern auch unbewusst und untergründig alles Unnatürliche, Übernatürliche und Widernatürliche. Diese „Nebenwirkungen“ und die Normen der Empathielosigkeit und der Respektlosigkeit gegenüber allem niederen Leben, auch gegenüber dem der Pflanzen und Tiere, stellen seit 5000 Jahren das wesentliche Problem der kulturellen Selbstorganisation des Menschen dar. Begreift der Mensch diese tragische ideologische und gesamtkulturelle Fehlentwicklung nicht in seinen ganzen Folgen, dann gibt es nichts und niemandem, der dem heutigen Menschen helfen kann, sich aus den kulturellen Schwierigkeiten zu befreien, in die er sich selbst gebracht hat. Niemals darf daher ein heutiger Mensch akzeptieren, dass es in seiner Kultur absolutistische Herrenmenschen oder Sklavenmenschen gibt. Der einzige Weg für den Menschen, eine gesunde natürliche Selbstorganisation zu erreichen ist eine Demokratie von Unten und ein grundsätzlicher empathischer Respekt vor allem Leben, die der Mensch auch heute ohne weiteres umsetzen kann. Die Geschichte des Regenwaldes in den letzten 50 Jahren macht besonders deutlich, dass es höchste Zeit für den Menschen ist, an der biologischen Zurechnungsfähigkeit der Herrenmenschen, der Sklavenmenschen, der traditionellen Kulturkonstitution und der kapitalistischen Wirtschaftskonstitution zu zweifeln. Erst ein solcher grundlegender Zweifel führt zu einer adäquaten Auseinandersetzung des Menschen mit der menschlichen Selbstorganisation und kann zu einer mentalen Revolution für die Verwirklichung einer Demokratie von Unten führen, die das Denken, Fühlen und Handeln des Menschen nachhaltig verändert.
Vorwort Einleitung Kapitel 1 Grundlegende kulturelle Überlegungen
Kapitel 2 Der Kapitalismus
Kapitel 3 Der Kommunismus
Kapitel 4 Der natürliche dritte Weg
Kapitel 5 Die notwendige Befreiung von der Militärmaschine
Kapitel 6 Die gefährliche hedonistische Unterhaltungsmaschinerie
Kapitel 7 Die Aufarbeitung der gegenwärtigen kulturellen Bildungsmaschine
Kapitel 8 Die gezielte Rückkehr zu einem natürlichen Denken, Fühlen und Handeln
Anhang Quellenangaben und weiteres Hintergrundwissen zu den jeweiligen Themen durch eine Liste von Abhandlungen und YouTube Filmdokumentationen aus dem Internet
Kapitel 1 Grundlegende Überlegungen
2. Die heutige Staatskonstitution und ihre Gefahren (Teilauszug) Innerhalb der heutigen Standeskultur hat sich zwischen einem verabsolutierten Staatswesen und den Staatsbürgern eine diktatorische Beziehungskonstitution durchgesetzt. Der Staat kann sich vor allem dadurch in einer absoluten Weise durchsetzen, dass die Exekutive der Beamtenschaft, die den modernen Kulturalltag reguliert, nicht vom Bürger gewählt wird. Da eine solche Exekutive notwendig der Verwirklichung einer realen Demokratie entgegensteht, bleibt der Kulturbürger innerhalb der heutigen Standeskultur relativ machtlos. Diese systemimmanente Machtlosigkeit wird zusätzlich durch 3 ideologische Grundpfeiler der Staatskonstitution verstärkt: 1. Die Steuern des Staates werden durch eine sogenannte "nonaffektative" Steuererhebungsgrundlage eingezogen, die vor allem bedeutet, dass der Bürger für seine Steuerleistungen keine konkrete staatliche Gegenleistung erwarten darf. Damit hat die Exekutive freie Hand für die Verwendung des Steueraufkommens und kann die Steuergelder auch zu einer besseren Beherrschung der Bürger einsetzen. 2. Das staatliche Gewaltmonopol erzeugt eine absolute politische Hoheit innerhalb der Kultur, so dass der Staat einen etwaigen Widerstand der Bürger gegen den Staat durch eine Polizei- und Militärgewalt so gering halten kann, dass für die beständige Aufrechterhaltung der absolutistischen Staatsmacht keine Gefahr besteht. 3. Die innerhalb der modernen Staaten angewandte Rechtsprechungs-Grundlage "positives Recht vor natürlichem Recht“ ist im Römischen Reich entstanden, um die zahlreichen Sklaven in die täglichen Rechtsgeschäfte einbinden zu können. Daher ist das „positive“ Recht als ein willkürlich verfügtes Recht zu verstehen, durch das der Staat jederzeit die natürlichen Menschenrechte überlagern und rechtsgültige Gesetze erlassen kann, die sich gegen die Natur des Menschen richten.
Kapitel 4 Der natürliche dritte Weg
1. Die moderne Systemforschung und die heterarchische Demokratie (Teilauszug) Im Gegensatz zur heutigen hierarchischen Kulturorganisation, für die der Mensch alle vier Jahre zur Wahl geht, wählt der Bürger einer heterarchischen Demokratie auch seine dörflichen und städtischen Verwaltungsbeamten, so dass er mit diesen Beamten auf eine direkte Weise in Verbindung bleibt. Die kommunalen Verwaltungsbeamten bilden die zweite heterarchische Organisationsebene und nehmen nicht nur ihre kommunalen Aufgaben auf eine relativ eigenständige Weise wahr, sondern wählen auch aus ihren Reihen die Kreisbeamten. Dadurch wird die 2. Organisationsebene zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen dem Bürger und der Kreisverwaltung. Indem die Kreisbeamten die Landesbeamten und die Landesbeamten die Bundesbeamten wählen, entsteht eine direkte bürokratische Legitimations- und Kommunikationslinie von Unten nach Oben. Der Vorteil einer heterarchischen Kulturorganisation liegt vor allem darin, dass eine diktatorische Kulturentwicklung weitgehend ausgeschlossen werden kann. Indem die einzelnen Verwaltungsebenen ihre Legitimation jeweils von Unten erhalten, hat der Bürger das erste und letzte Wort innerhalb der heterarchischen Kulturorganisation.
Ergänzender Artikel Seit dem Erscheinen des Buches habe ich 1 Artikel verfasst, der die Thematik des Buches durch ergänzende Erkenntnisse bereichert.
Die spanische Revolution von 1936 und ihre wichtige Botschaft für den heutigen Menschen Kaum einem Menschen ist heute bekannt, dass sich 1936 in Spanien ein in der Kulturgeschichte des Menschen einmaliges erfolgreiches Experiment für die Verwirklichung einer natürlichen Demokratie von Unten vollzogen hat. Dabei wurde die Politik, die Wirtschaft und das Militär vor allem im spanischen Katalonien durch eine anarchistische Ordnung ohne eine zentralistische Herrschaft reguliert (sh. Wikipedia: Spanischer Anarchismus). Dieses Experiment war so erfolgreich, dass sowohl die Faschisten als auch die Kommunisten die spanische Revolution von 1936 bekämpft haben, so dass sie 1939 mit der Machtübernahme von Franco endete. Die spanische Demokratie von Unten hatte daher über mehrere Jahre bestanden und war unerwarteterweise auch in ökonomischer Hinsicht überaus erfolgreich verlaufen. Vor allem deshalb war sie für alle kapitalistischen, faschistischen und sozialistischen Länder mit einer absolutistischen Herrschaftsagenda von Oben zu einem Dorn im Auge geworden. Nachdem die katalonischen und spanischen Arbeiter einen großen Teil der Firmen in Spanien übernommen und mit Hilfe von Räten eine Ordnung ohne eine absolutistische Herrschaft von Oben (klassische Definition der Anarchie) verwirklicht hatten, wurde die Verteilung der Gewinne in der Art eines unbürokratischen Investmentfonds realisiert, so dass jeder Arbeiter seinen Anteil bekam. Eine demokratische Firmen- und Wirtschaftsorganisation von Unten ist daher wie die Organisation einer demokratischen Gesellschaftsgestaltung von Unten keine Frage der Machbarkeit Daher ist es erstaunlich, dass heute nur wenige Menschen die Geschichte der spanischen Revolution von 1936 kennen, da sie das konkrete Beispiel einer alternativen kulturellen Selbstorganisation zum gegenwärtigen kommunistischen Kapitalismus und zum kapitalistischen Kommunismus ist. Eine Demokratie von Unten oder eine Anarchie bedeutet stets, dass der Mensch die Verwaltungsbeamten, welche die Kultur tagtäglich organisieren auf eine direkte Weise wählt. Übertragen auf die heutigen Gesellschaften würde dabei jede Dorf- und Stadtbevölkerung ihre Verwaltungsbeamten unter ihresgleichen wählen und dadurch eine reale demokratische Legitimationslinie von Unten nach Oben begründen. Eine solche Legitimationslinie vollzieht sich in einer biologischen Weise dadurch, dass die Beamten der jeweiligen Dörfer und Städte unter sich die Kreisbeamten, die Kreisbeamten unter sich die Landesbeamten und die Landesbeamten unter sich die Bundesbeamten wählen. Durch die sich fortsetzende Legitimationslinie von Unten nach Oben bleibt der natürliche Einfluss des Menschen auf seine Gesellschaftsorganisation stets erhalten und lässt sich bis zur globalen Ebene erweitern. Indem die Bundesbeamten die europäischen Beamten und die europäischen Beamten mit den Beamten der anderen Staatsverbände (USA, Südamerika, Afrika, Asien) die Beamten der UNO wählen, lässt sich eine demokratische Legitimation von Unten bis zur globalen Organisation der Menschheit vollziehen. Die Voraussetzung dafür, dass eine solche natürliche Kulturorganisation von Unten nach Oben auf Dauer funktioniert, ist eine Dezentralisierung der heutigen Machtkonzentration in den Kulturen. Der Mensch hat heute keine andere Wahl mehr als einen solchen Weg zu gehen, da die Kulturgeschichte zur Genüge aufzeigt, dass innerhalb einer traditionellen Standeskultur der Herrenmensch ab einem bestimmten Punkt der Machtkonzentration eine derart bodenlose Machtsucht entwickelt, dass das Leben aller „einfachen Menschen“ zu teuer und zu unerträglich wird. Die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewusstseins- und Kulturevolution ist ein ausreichendes empathisches Verständnis des Menschen für die masochistische Erkrankung des „Kleinen Mannes“, die heute ganz wesentlich dazu beiträgt, dass der sado-masochistische Beziehungs-Teufelskreis in der Kultur ins Bodenlose tendiert. Viele masochistisch sich organisierende Menschen gehen heute fehl in der Annahme, dass sie eine bösartige menschliche Natur in sich selbst überwinden müssen, da auch die masochistische Verhaltenserkrankung kulturbedingt ist und nicht von der Natur des Menschen verursacht wird. Ein wesentliches Mittel für die Selbstheilung des einfachen Menschen von dem traditionellen sado-masochistischen Kulturfluch ist daher ein empathisches Verständnis für das persönliche Kulturschicksal bzw. für die eigene durch die Kulturkonstitution zutiefst verängstigte und verletzte menschliche Seele. Erst wer durch dieses heilsame Selbstverständnis auch das sadistische Verhalten des Herrenmenschen als eine tragische kulturbedingte Erkrankung sehen kann, ist in der Lage, sich vor unangemessenen und kontraproduktiven jähzornigen, allergischen und panischen Reaktionen zu bewahren.
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Die zweite Auflage des Buches umfasst 234 Seiten, hat die ISBN Nr. 978-3-75438-557-9 und ist für 18,-- Euro im Buchhandel erhältlich. Sollte es in den Internet-Buchhandlungen zu Lieferverzögerungen kommen, dann greifen Sie auf den Buch-Shop www.autorenwelt.de zurück. Dort erhalten Sie das Buch in der Regel in 5 bis 6 Tagen. Für eine kostenlose Sendung ins europäische Ausland innerhalb von 6 bis 7 Tagen empfiehlt sich der Buch-Shop www.bod.de
E-Book Das E-Book hat die ISBN Nr. 978-3-98646-015-0 und ist für 8,99 Euro in vielen Internet Buch Shops erhältlich
Nachwort Das Buch “Die Befreiung von der Standeskultur - durch den natürlichen dritten Weg” ist der 3. Teil einer Buch-Trilogie, die durch ein intensives 30-jähriges Studium der Kulturgeschichte und der Religionsgeschichte entstanden ist. Diese Trilogie beschäftigt sich eingehend mit der Kulturentwicklung, mit den gegenwärtigen Kulturproblemen und mit den heutigen Möglichkeiten einer naturgerechten Kulturgestaltung. 1. Teil: Das Buch „Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung – oder die Erfindung der Sklaverei und ihre Folgen“ beleuchtet die Kulturgeschichte des Menschen aus der biologischen und psychologischen Perspektive und kommt dadurch zu der Ansicht, dass der Mensch durch die Umsetzung einer Standeskultur in Mesopotamien und Ägypten eine gravierende soziale und ideologische Fehlentwicklung der menschlichen Gesellschaftsorganisation eingeläutet hat. Die kulturelle Umsetzung einer absolutistischen Ermächtigung von „Herrenmenschen“ und einer absolutistischen Entrechtung von „Sklavenmenschen“ hat zu einer übernatürlichen Polarisierung des menschlichen Weltbildes durch die willkürlichen Erfindungen einer Allmacht und einer Ohnmacht, eines Himmels und einer Hölle und einer künstlichen Kategorisierung von Gut und Böse geführt. Das Buch zeichnet die Folgen dieser Erfindungen von der frühen Antike bis in die Gegenwart nach und konzentriert sich ab dem frühen Mittelalter auf die Kulturgeschichte des Westens. Dadurch erschließt sich dem Leser nach und nach ein Verständnis dafür, wie und warum es zu den kulturellen Schwierigkeiten gekommen ist, mit denen der Mensch heute zu kämpfen hat. Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.die-geschichte-der-kulturellen-fehlentwicklung.de 2. Teil: Das Buch „2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab – Eine berechtigte Warnung“ analysiert die gegenwärtige globale Kultursituation in einer kritischen Weise und führt die immer mehr aus dem Ruder laufenden Kulturentwicklungen auf ihre jeweiligen Ursachen zurück. Dadurch kommt das Buch zu dem Schluss, dass sich der Mensch durch eine biologische Demokratie von unten organisieren muss, deren Legitimationslinie nicht wie heute von „Oben nach Unten“ sondern von „Unten nach Oben“ verläuft. Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.2035-der-mensch-schafft-die-menschlichkeit-ab.de
Das Buch „German Angst“ Das Buch „German Angst - Ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Aufarbeitung” ist das erste Kind der Buch-Trilogie und beleuchtet ein besonderes Symptom der traditionellen Standeskultur: Die Entstehung einer übernatürlichen Angst, die nicht nur die menschliche Seele, sondern auch den menschlichen Verstand lähmt. Davon waren und sind die deutschen Völker in einer besonderen Weise betroffen. Die deutsche Geschichte ist durch 3 traumatische Dreißigjährige Kriege geprägt, die das Verhalten der Deutschen noch heute in einer erheblichen Weise prägen. Vor allem in kulturellen Krisenzeiten kommt dadurch in vielen Deutschen eine besondere „German Angst“ zum Vorschein, die dazu tendiert, sowohl die Gemütsverfassung als auch das Denken in einer schwerwiegenden Weise zu beeinträchtigen. Die German Angst hat sich bis heute durch die deutsche Erziehung generativ übertragen, so dass es für alle Betroffenen wichtig geworden ist, die Entstehungsgeschichte der German Angst auf eine gezielte Weise aufzuarbeiten. Das Buch bietet eine fundierte Unterstützung für diesen Prozess, so dass die German Angst durch ein neues, bewusstes Denken, Fühlen und Handeln erheblich reduziert werden kann. Einige Auszüge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.german-angst.info
Das Buch Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst! Das Buch: „Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst – Oder – Die notwendig gewordene ideologische Reinigung des Menschen“ ermöglicht dem Leser eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Überlebensstrategien innerhalb der modernen Standeskultur. Seit 5000 Jahren kultiviert die hierarchische Standeskultur eine unnatürliche absolutistische Herrschaft über alle greifbaren Lebewesen der Erde, den Menschen eingeschlossen. Um diese für die meisten Menschen erniedrigende Kulturkonstitution aufrecht zu erhalten, sorgen die Herren der Standeskultur bis heute für ständige gesellschaftliche Konflikte und für eine übernatürliche Ängstlichkeit des Kulturmenschen. Es liegt daher nicht an einer bösen Natur des Menschen, dass die kulturellen Zustände seit 5000 Jahren in regelmäßigen Abständen dazu tendieren, biologisch unzurechnungsfähig und sozial untragbar zu werden. Vielmehr führt die „liberal-parasitäre“ und sado-masochistische Herrschaftsagenda der Standeskultur zu einem ständigen Standeskrieg und Geschlechterkrieg, die im Kulturmenschen zahlreiche widernatürliche und krankhafte Verhaltensweisen hervorrufen. Viele der störenden Verhaltensweisen, die durch die heutige Kultur hervorgerufen werden, lösen sich durch ein biologisches Grundverständnis der menschlichen Natur wie von selbst auf. Vor allem ein einfaches empathisches Verständnis für die menschliche Psyche kann Wunder wirken, wenn es darum geht, das eigene Leben von destruktiven Gewohnheiten zu befreien. Eine Inhaltsangabe und einen Textauszug finden Sie auf der Internetseite: www.gott-ist-nicht-tot-gott-ist-ein-narzisst.de
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